Methodischer Ansatz
Hypothesen, die in WaldSpektrum getestet werden
Durch die Integration verschiedener Simulationsmodelle, Pflanzendatenbanken und forstpraktischer, waldökologischer, waldökophysiologischer und Biodiversitäts-Expertise schafft WaldSpektrum die wissenschaftlichen Grundlagen unter anderem folgende praxisrelevante Hypothesen zu testen:
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Durch geeignete Baumarten, Vergesellschaftungen und Forstmanagement (sprich Handlungsoptionen) lässt sich die Waldresistenz und -resilienz gegen Klimawandel erhöhen.
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Durch geeignete Handlungsoptionen lassen sich Trade-offs zwischen Sicherstellung und/oder Erhöhung von Holzertrag und weiteren Ökosystemdienstleistungen sowie Biodiversitäts- und Naturschutzzielen minimieren (respektive Synergien zwischen diesen Faktoren maximieren).
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Funktionelle und strukturelle Diversität erhöht durch räumliche und zeitliche Nischenkomplementarität die generelle Leistung der Wälder bezüglich Produktivität und Ökosystemdienstleistungen.
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Funktionelle und strukturelle Diversität erhöht die Resistenz und Resilienz der Wälder gegen Klimawandel durch die Erweiterung des möglichen Reaktionsportfolios.
Kernansatz - Systematische Ermittlung der erfolgreichsten Baumarten, Vergesellschaftungen und Managementoptionen
Der Kernansatz von WaldSpektrum, systematisch die erfolgreichsten Baumarten, Vergesellschaftungen und Managementoptionen zu ermitteln, wird anhand der Zielvariable Biomasse erklärt.
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Nach dem Grundprinzip von LPJmL-FIT wird in jeder Gitterzelle initial der global bekannte Raum an möglichen Baummerkmalskombinationen (BMK) für bestimmte Schlüsselmerkmale zugelassen (hier vereinfacht als ein nur 3-dimensionaler Merkmalsraum dargestellt).
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Diese BMK werden zufällig einzelnen Baumkeimlingen zugewiesen. Für jede Gitterzelle wird repräsentativ ein 2 ha großer Wald simuliert, in dem diese Baumkeimlinge wachsen und konkurrieren. Es werden somit weder bestimmte Baumarten noch funktionelle Typen im Vorhinein parametrisiert.
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Unter dem jeweiligen Klimaszenario setzen sich bestimmte BMK durch (überlebender Merkmalsraum). Gewichtet nach Biomasse lässt sich der erfolgreichste, resistenteste und resilienteste Merkmalsraum ermitteln.
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Die zugehörigen BMK werden an das 4C-Modell übermittelt und hier unter dem gleichen Klimaszenario auf ihre forstwirtschaftliche Eignung getestet.
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Abhängig vom Managementszenario lässt sich wieder der erfolgreichste Merkmalsraum bestimmen.
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Die zugehörigen BMK werden an den Baumartenfilter übergeben und mit Hilfe der globalen Pflanzendatenbank Anhand eines festTRY in real existierende Baumarten übersetzt.
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Die Ergebnisse werden an AP5 übergeben.