AP3 Forstmanagementfilter

Welche der Baummerkmale und Vergesellschaftungen eignen sich in der Forstwirtschaft?

Hauptmethode/Tool:

4C Modell

Hauptziel:

Quantifizierung der Gesamtwuchsleistung und weiterer Ökosystemdienstleistungen der Wälder für die in AP2 ermittelten BMK und deren Vergesellschaftungen unter verschiedenen Bewirtschaftungsstrategien.

Details:

4C-, BROOK90- und ForestGALES-Parametrisierung inklusive Modellcodeanpassung anhand von LPJmL-FIT BMK und weiterer Output-Variablen mit dem Ziel der kontinuierlichen Kommunikation zwischen den in WaldSpektrum zur Anwendung kommenden Modellen durch eine automatische Übersetzung der entsprechenden Parameter.

Simulationskonzept von 4C besteht aus 3 Simulationspaketen die verschiedene Level von Waldentwicklungsszenarien in Bezug zu den Ergebnissen aus AP2 repräsentieren:

  1. Ein Baseline-Paket, welches keinen Waldumbau (business-as-usual) vollzieht - anhand der Bestockungsinformationen der BundesWaldInventur BWI-Punkte
  2. Ein BMK/Vergesellschaftung-Paket, welches direkt mit den aus generischen Baumarten/Vergesellschaftungen für den jeweiligen BWI-Probekreis startet
  3. ein Waldumbau-Paket, welches mit der Bestockungsinformation der BWI-Probekreise startet und einen Waldumbau zu den Start-Verhältnissen in Simulationspaket 2 vollzieht. In jedem Simulationspaket werden 3 Bewirtschaftungsszenarien getestet. Sie repräsentieren entsprechend ein Trendfortschreibungsszenario (TFS), Naturschutzpräferenzszenario (NPS) und ein Holzpräferenzszenario (HPS) die sich insbesondere durch Umtriebszeiten und Durchforstungsstärken unterscheiden.

Ergebnisse aus BROOK90 sind Grundwasserneubildungsraten und nach Möglichkeit Abschätzungen der Grundwasserstandsentwicklung in Abhängigkeit der Klima- und Waldentwicklungsszenarien-Kombinationen. Mit ForestGALES werden anhand des Simulationsprotokolls kritische Windgeschwindigkeiten bezüglich Sturmschädigung modelliert, die dann mit Auftretenswahrscheinlichkeiten von hohen Windgeschwindigkeiten aus den Daten des modellübergreifenden Simulationsprotokolls abgeglichen werden.

Es erfolgt außerdem eine Abschätzung von Risiken zu biologischen Kalamitäten (zufällige räumliche Verteilung von Blattfraß und Borkenkäferkalamitäten mit vorher angenommener Häufigkeitsverteilung der jährlich beobachteten Kalamitätsfläche aus der EU-Waldschadensdatenbank und weiteren möglichen Quellen der Bundesländer).